Neu erschienen: „Anwaltsplanung als sozialwissenschaftliche Intervention“

Heute endlich in „Geschichte und Gesellschaft“ erschienen:

Sebastian Haumann und Swenja Hoschek: Anwaltsplanung als sozialwissenschaftliche Intervention. Forschung, Wissensvermittlung und soziale Aktivierung um 1970, in: Geschichte und Gesellschaft 48 (2022), S. 89-115.

DOI: https://doi.org/10.13109/gege.2022.48.1.89

Abstract: This article introduces the notion of “social-scientific intervention” to characterize a research practice that tied the production of knowledge to the activation of citizens. In the field of urban development, which was to become more sensitive to the needs of disadvantaged communities, this was epitomized by the concept of advocacy planning. The concept aimed at empowering local actors to become vocal knowledge producers whose insights had to be taken seriously. By focusing on the advocacy planners who operated in the then-new housing estate of Darmstadt-Kranichstein between 1972 and 1975, we demonstrate how they not only contributed to the understanding of the estate and its inhabitants through their research practice, but also, and crucially, how their intervention in search of knowledge impacted the local community.

Workshop „Stadtgeschichtliche Blogs in der Wissenschaftskommunikation“

Nach gut einem Jahr, seit dem wir jetzt den blog „Stadtgeschichten“ betreiben, werden wir am Freitag, den 15.7. zum ersten Mal mit allen Herusgerber*innen und einigen Gästen auch in einem kleinen Workshop zusammenkommen. Ich freue mich schon sehr auf das persönliche wiedersehen bzw. kennenlernen nach so vielen gemeinsamen Zoom-Sitzungen.

Freitag, 15. Juli 2022

Historisches Seminar der LMU, Schellingstraße 12, 80799 München, Raum K 226, 2. OG.

Anlässlich ihres ersten Jahrestreffens veranstaltet die Redaktion des neu gegründeten Blogs „Stadtgeschichten” (https://stadthist.hypotheses.org) in Kooperation mit der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU) am 15.7.2022 in München einen Workshop zum Thema “Stadtgeschichtliche Blogs in der Wissenschaftskommunikation”. Wir möchten diese Gelegenheit zum Austausch mit Kolleg*innen nutzen, die zu Themen der Stadtgeschichte bloggen. Gemeinsam wollen wir darüber diskutieren, wen verschiedene Formen des bloggens erreichen können und wie wir Formate zu spezifisch stadtgeschichtlichen Themen weiterentwickeln können. Denn Bloggen zu stadtgeschichtlichen Themen bedeutet vielfach, die Interessen eines heterogenen Publikums anzusprechen, das Wissenschaftler*innen, die zur Stadtgeschichte forschen, und Praktiker*innen, die in Archiven und Museen arbeiten, ebenso umfasst wie eine stadtgeschichtlich interessierte Öffentlichkeit. Dabei geht es auch um Fragen der Integration anderer Darstellungs- und Präsentationsformen in den Blog und um Möglichkeiten der Vernetzung mit alternativen Kanälen der digitalen und analogen Wissenschaftskommunikation.

Um Anmeldung für den Workshop wird gebeten: Anmeldungen bitte an Sebastian Haumann (sebastian.haumann@uantwerpen.be)

Programm

14:00 – 14:15 Uhr Begrüßung

Daniela Hettstedt / Olga Sparschuh / Sebastian Haumann

14:15 – 16:00 Uhr Sektion I
Moderation: Mathias Irlinger

Kathrin Meißner (Stadtgeschichten)
Philip Zölls (Migration erinnern)
Verena Pfeiffer-Kloss (Urbanophil)
Philipp Janssen (Anno …)

16:15 – 17:45 Uhr Sektion II
Moderation: Ansgar Schanbacher

Helene Roth (Metromod)
Andreas Schenk (MARCHIVUM)
Alexander Schatek (Topothek)

17:45 – 18:15 Uhr Abschlussdiskussion
Moderation: Jonas Albrecht

18:30 – 20:00 Uhr Öffentlicher Abendvortrag
Moderation: Małgorzata Popiołek-Roßkamp

Hanno Hochmuth “Stadtgeschichte als Digital History”

Tagung „Urban Authenticity in an International Perspective“

Anfang Juni findet die Tagung des „Urban Authenticity“-Projekts der Leibniz Gemeinschaft in Szczecin statt. Ich freue mich mit einen Vortrag dabei zu sein. In meinem Vortrag werde ich versuchen zu zeigen, wie Authentizität durch die Konstruktion von „wahrem“ Wissen über die lokale Geschichte hergestellt wird. Lokalgeschichtsforschung hat hier also eine ganz wichtige Funktion und es lohnt sich, sich näher damit zu befassen.

Zum Tagungsprogramm

CfP: Forum Stadtgeschichte 2022: „Konfliktfeld Stadt – Historische Perspektiven“

Forum Stadtgeschichte 2022 – Nachwuchstagung der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU) in Kooperation mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)

Call for Papers:

„Konfliktfeld Stadt – Historische Perspektiven“

Hamburg, 02.-03.06.2022

Konflikte stellen einen zentralen Motor der Stadtentwicklung dar und liefern ein reiches Untersuchungsfeld für die historische Stadtforschung.  Politische Protestbewegungen, soziale Ungleichheit, die Wohnraumfrage, Verkehrsnutzungen, Bürgerbewegungen, Nutzungskonflikte und nicht zuletzt Kriege sind nur einige Themenfelder, in denen Konflikte eine gewichtige Rolle spielen, in Europa und weltweit.  Gegenwärtige Debatten über ‚Wem gehört die Stadt‘ haben vielfältige historische Vorläufer, die Historiker*innen und andere Stadtforscher*innen aus unterschiedlichsten Perspektiven untersuchen.  Zugänge aus der Politik-, Sozial-, Kultur- und Umweltgeschichte eröffnen verschiedene empirische, methodische und konzeptionelle Zugänge zum Konfliktfeld Stadt, die wir während dieser Konferenz anhand konkreter Projekte diskutieren möchten.

Mit dem Forum Stadtgeschichte setzt die Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU) die Tradition der Nachwuchstagungen fort. Sie sollen Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase die Möglichkeit bieten, ihre Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Der Call for Papers richtet sich daher an Doktorand*innen sowie Habilitand*innen, die zur Geschichte von Städten in der Neuzeit (18.-21. Jahrhundert) weltweit forschen. Ziel des diesjährigen Forums Stadtgeschichte ist es, die historischen Bedingungen städtischer Konflikte in Verbindung mit Ihren jeweiligen Forschungs- und Qualifikationsarbeiten zu diskutieren. Die Beiträger*innen sind aufgefordert, ihren eigenen wissenschaftlichen Zugang zu Konflikten im urbanen Kontext darzustellen und vor diesem Hintergrund zu theoretischen wie methodischen Fragen Stellung zu beziehen. Es sind sowohl Beiträge willkommen, die lokale Fallstudien analysieren als auch solche, die vergleichende, transnationale oder globale Perspektiven darstellen.  Jeder Vortrag sollte einen klaren Bezug zum eigenen Forschungsprojekt herstellen.

Bewerbungen mit einem Abstract von ca. 250 Wörtern und einem Lebenslauf werden bis zum 20.3.2022 erbeten an (info@metropolitanstudies.de). Übernachtungskosten werden komplett und Reisekosten bis zu einem Betrag von 100 € von der GSU übernommen.

Ausstellung „Remixing Industrial Pasts“

Die Kolleg*innen vom Luxemburger Centre for Contemporary and Digital History (C2DH) haben mich zur Eröffnung der Ausstellung „Remixing Industrial Pasts“ im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Esch-sur-Alzette 2022 eingeladen. Ich hatte das Privileg das Konzept zur historischen Ausstellung als Mitglied des Advisory Boards begleiten zu dürfen. Nun freue ich mich, die fertige Ausstellung morgen zu sehen.

Link zur Ausstellung

MSG 1/2021 „Urbane Temporalitäten“

Bereits Anfang Januar ist das neue Heft der Modernen Stadtgeschichte (MSG) erschienen, diesmal mit dem Themenschwerpunkt „Urbane Temporalitäten“ herausgegeben von Dorothee Brantz / Bettina Severin-Barboutie.

Inhalt
  • Dorothee Brantz/Bettina Severin-Barboutie: Urbane Temporalitäten (un)sichtbar machen. Eine fotografische Annäherung, S. 5-13.
  • Gábor Sonkoly: From Historic City to Heritage City. How to Construct Historical Continuity in the Buda Castle District, S. 14-30.
  • Felix Ackermann: Palimpsest Muranów. Einschreiben, Löschen und Neuschreiben als hypertextuelle Prozesse der Stadtgeschichte, S. 31-45.
  • Sina Steglich: Im Takt der Stadt? Archive als alternative urbane Zeiträume im 19. Jahrhundert, S. 46-58.
  • Tim Brückmann: Der 13. Februar 1955. Verwendungen von Zeit in der DDR-Presse anlässlich des 10. Jahrestages des Luftangriffs auf Dresden, S. 59-75.
  • Massimo Moraglio: Engineering the Pedestrian. Timescape of Urban Walking after the 1920s, S. 76-89.
  • Felix Fuhg: „Talkin ’bout my generation“. Urbane Zeitlichkeiten und Generationenforschung, S. 90-104.
  • Christiane Reinecke: Über Langeweile, Nichtarbeit und raumzeitliche Konflikte in der Peripherie französischer Städte, S. 105-114.
  • Dietrich Henckel: Ein Plädoyer für kommunale Zeitpolitik, S. 115-125.
  • Małgorzata Popiołek-Roßkamp: Garmisch-Partenkirchen des Ostens. Planung der besetzten Stadt Zakopane im Zweiten Weltkrieg, S. 126-146.
  • Jens van de Maele: The Twentieth-Century Ministerial Office Building as a Laboratory of Government, S. 147-166.