Swenja Hoschek hat einen schönen Bericht zu unserer Tagung „50 Jahre Moderne Stadtgeschichte“ auf H-Soz-Kult veröffentlicht.
Stadtgeschichte
Neu erschienen: Concepts of Urban-Environmental History
Jetzt neu erschienen: Sebastian Haumann, Martin Knoll and Detlev Mares (eds.): Concepts of Urban-Environmental History, Bielefeld 2020.
„In history, cities and nature are often treated as two separate fields of research. »Concepts of Urban-Environmental History« aims to bridge this gap. The contributions to this volume survey major concepts and key issues which have shaped recent debates in the field. They address unresolved questions and future challenges. As a handbook, the collection offers a comprehensive overview for researchers and students, both from a historical and an interdisciplinary background.“
Das Buch ist Dieter Schott anlässlich seiner Emeritierung gewidmet.
Tagung „50 Jahre Moderne Stadtgeschichte“, Darmstadt 13./14.2.2020
50 Jahre Moderne Stadtgeschichte: Rückblicke – Rundblicke – Ausblicke
13.-14.Februar 2020
Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus der TU Darmstadt
Dieburger Straße 241, 64287 Darmstadt
Im Jahr 2020 kann die Zeitschrift ‚Informationen zur modernen Stadtgeschichte‘ (IMS) / ‚Moderne Stadtgeschichte‘ (MSG) ihre Gründung vor 50 Jahren feiern. Im gleichen Jahr, 1970, trat die Thematik der modernen Stadtgeschichte erstmals im Rahmen des deutschen Historikertags in Form einer Sektion in Erscheinung. In engerem zeitlichen Zusammenhang damit ist auch die Gründung des ‚Instituts für vergleichende Städtegeschichte‘ 1969 an der Universität Münster und wenige Jahre später die Gründung der Arbeitsgemeinschaft ‚Die Alte Stadt‘ zu sehen. Die Schwelle zu den 1970er Jahren zeigt sich also wissenschaftsgeschichtlich als eine produktive und neue Perspektiven eröffnende Periode. 2020 ist zudem der 20. Jahrestag der Gründung der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschng (GSU), die wichtige Initiativen in der modernen Stadtgeschichte entwickelt hat.
Die Tagung möchte ausgehend vom 50jährigen Bestehen der Zeitschrift IMS/MSG einerseits einen Rückblick auf den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext der Gründungszeit vornehmen. Andererseits soll herausgearbeitet werden, wie sich die moderne Stadtgeschichte seitdem in der Wissenschaftslandschaft etablierte. Dabei wird auch auf die internationale Vernetzung der Stadtgeschichte, insbesondere im Rahmen der European Association for Urban History, eingegangen und die Rezeption der paradigmatischen Wenden, wie dem linguistic turn und dem spatial turn, sowie die thematischen Erweiterungen der Stadtgeschichte reflektiert. Die Institutionalisierung der modernen Stadtgeschichtsforschung mit der Gründung der GSU im Jahr 2000 und der Neukonzipierung der IMS veränderte dann im frühen 21. Jahrhundert das Feld nochmals. Abschließend richtet die Tagung einen Blick nach vorn auf aktuelle Arbeitsfelder, derzeitige Leerstellen und Zukunftsaufgaben der modernen Stadtgeschichte.
Anmeldungen werden bis zum 31.1.2020 erbeten unter: sekr-nng@pg.tu-darmstadt.de
Programm
Donnerstag, 13. Februar 2020
13.00 Uhr: Begrüßung und Einführung
I. Rückblicke
13.30 – 15.00 Uhr: 1. Der Aufbruch um 1970
Mod.: Jens Ivo Engels (Darmstadt)
Sebastian Haumann (Darmstadt): Stadtgeschichte zwischen wissenschaftlichem Aufbruch und der ‚Krise der Stadt‘. Debatten und Forschungsinitiativen um 1970
Round-Table: Moderne Stadtgeschichte aus der Sicht der Gründergeneration
Christian Engeli (Berlin), Horst Matzerath (Köln/Erftstadt), Jürgen Reulecke (Gießen)
Mod.: Clemens Zimmermann (Saarbrücken)
15.00 – 16.30 Uhr: 2. Moderne Stadtgeschichte: Von der Sozialgeschichte zur Kulturgeschichte
Mod.: Gisela Mettele (Jena)
Dieter Schott (Darmstadt): Moderne Stadtgeschichte im Spiegel der IMS in den 1970er und 1980er Jahren
Round-Table: Stadtgeschichte als Kulturgeschichte
Thomas Mergel (HU Berlin), Ralf Roth (Frankfurt), Adelheid von Saldern (Göttingen/Hannover)
Mod.: Martin Baumeister (Rom/München)
16.30 – 17.00 Uhr: Kaffeepause / Coffee Break
17.00 – 18.30 Uhr: 3. In Search of the European City: Towards a European Agenda in Urban History
Mod.: Detlev Mares (Darmstadt)
Richard Rodger (Edinburgh): The Centre for Urban History, Leicester and European urban history
Marjaana Niemi (Tampere): From National to Transnational Approaches: The Contribution of the EAUH Conferences
Rainer Liedtke (Regensburg): How „European“ is the „European City“?
19.30 Uhr: Essen/ Conference Dinner
Freitag, 14. Februar 2020
09.00 – 10.30 Uhr: 4. The Emergence of a new field: Urban Environmental History
Mod.: Michael Toyka-Seid (Königswinter/ Darmstadt)
Christoph Bernhardt (Berlin) / Geneviève Massard-Guilbaud (Paris): The Making of a Network: The Round-Tables for Urban Environmental History (1998-2008)
Harold Platt (Chicago): Following the Flows: A Brief History of Transnational Urban Environmental History Since 2000
Tim Soens (Antwerpen): Urbanising Nature – Why the Middle Ages matter for the Modern Environmental History of the City
10.30 – 10.45 Uhr: Kaffeepause / Coffee Break
II. Rundblicke
10.45 – 11.30 Uhr: 5. Von der Krise zur Renaissance der Städte: Die Veränderung des Kontextes aus dem Blick anderer Fächer
Mod.: Sybille Frank (Darmstadt)
Martina Löw (TU Berlin): Transmoderne Stadtgeschichte. Songdo oder wie zügig die smart city des 21. Jahrhunderts historisch wird.
Tilman Harlander (Stuttgart): Renaissance der Stadt – urban divide?
III. Ausblicke
11.30 – 13.00 Uhr: 6. Perspektiven für eine moderne Stadtgeschichte des 21. Jahrhunderts
Mod.: Sebastian Haumann (Darmstadt)
Statements
Dorothee Brantz (TU Berlin): Die GSU: Ein Blick nach vorn
Gisela Mettele (Jena): Geschlecht
Clemens Wischermann (Konstanz): Wirtschaft
Martina Heßler (Darmstadt): Elektrifizierung revisited: Kulturhistorische Perspektiven auf digitalisierte Städte
Martin Knoll (Salzburg): Stadt – Land: Geschichte einer Entgrenzung?
Mikael Hård (Darmstadt): Colonial Cities – Histories from Below
13.00 Uhr: Abschluss-Statement gefolgt von Imbiss
Veranstalter/Kontakt:
Prof. Dr. Dieter Schott / PD Dr. Sebastian Haumann
TU Darmstadt, Fachgebiet Neuere Geschichte / Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU)
Rezension zu Neumann: Unternehmen Hamburg
Letzte Woche ist meine Rezension zu Arndt Neumanns Dissertation „Unternehmen Hamburg“ auf sehepunkte.de erschienen. Die Rezension ist online verfügbar unter: http://www.sehepunkte.de/2019/11/32664.html
Sebastian Haumann: Rezension von: Arndt Neumann: Unternehmen Hamburg. Eine Geschichte der neoliberalen Stadt, Göttingen 2018, in: sehepunkte 19/11 (2019), http://www.sehepunkte.de/2019/11/32664.html.
Tagungsbericht Urban History Group 2019
In der neuen Ausgabe der Zeitschrift Moderne Stadtgeschichte ist mein Bericht zur Tagung der britischen Urban History Group im vergangenen April erschienen.
Tagungsbericht: The Urban History Group Annual Conference. Voices of the City. People, Identity and Place 1600 to the Present, Belfast (4.4.-5.4.2019), in: Moderne Stadtgeschichte 2019/1, S. 171-173.
Rezension: Sabrow/Eisenhuth, Schattenorte
In der aktuellen Ausgabe der zeitschrift Neue Politische Literatur ist meine Rezesnion zu dem Tagungsband „Schattenorte. Stadtimages und Vergangenheitslasten“ erschienen.
Martin Sabrow und Stefanie Eisenhuth (Hg.): Schattenorte. Stadtimages und Vergangenheitslasten, Göttingen: Wallstein, 2017, in: Neue Politische Literatur 63 (2018), S. 422-424.
Workshop: „Anders Wohnen“
Im Rahmen des DFG-Projektes „Großsiedlungen in der Krise?“ findet in Koopertaion mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg am 16. und 17. Mai 2019 der Workshop „Anders Wohnen. Großsiedlungen und die Konstruktion von Differenz seit den 1970er Jahren“ statt.
Großsiedlungen sind „anders“. Sowohl ihre architektonischen und räumlichen Merkmale als auch ihr Image und ihre soziale Komposition scheinen sie deutlich von anderen Stadtteilen abzuheben. Vor allem aber ist diese Absonderung selbst ein definierendes Kennzeichen von Großsiedlungen. Schließlich sind es nicht so sehr die baulichen oder sozialstrukturellen Besonderheiten an sich, sondern vielmehr die Wahrnehmung von Differenz, die den gesellschaftlichen Umgang mit Großsiedlungen prägt.
Diese Prozesse der Differenzierung sind Gegenstand des Workshops, der danach fragt, wie Großsiedlungen als „anders“ konstruiert wurden. Dabei steht vor allem die problemorientierte Differenzierung, die spätestens seit den 1970er Jahren dominiert, im Mittelpunkt.
Die Beiträge des Workshops diskutieren mit einem Schwerpunkt auf Hamburg, wie die Konstruktion von Differenz mit architektonisch-räumlichen und sozialstrukturellen Besonderheiten korrespondiert. Zum einen werden Großsiedlungen im Kontext der Stadtentwicklung betrachtet. Zum anderen nehmen die Beiträge Mechanismen der Differenzierung wie Abgrenzungsprozesse und Vergleiche in den Blick, mit denen die Siedlungen zu anderen Stadtteilen ins Verhältnis gesetzt wurden. Die Konstruktion der Wahrnehmung von Großsiedlungen wird ebenso beleuchtet wie spezifische Diskurse zu Großsiedlungen, die das Sicherheitsempfinden oder Segregation betreffen. Dabei spielen auch Abgrenzungsmechanismen innerhalb der Bewohnerschaft der Großsiedlungen eine wichtige Rolle. Dies führt zu der Frage, wie unterschiedliche Akteursgruppen an der Konstruktion von Differenz beteiligt waren, welche Intentionen sie verfolgten und welche Erwartungen sie hatten, vor allem aber, ob sich deren jeweilige Perspektiven gegenseitig spiegelten oder unabhängig voneinander entwickelten. Ergänzt werden die Vorträge durch eine Gesprächsrunde mit Zeitzeugen.
Programm
Donnerstag, 16. Mai 2019
15:30 Uhr Kirsten Heinsohn (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Dieter Schott (Technische Universität Darmstadt): Begrüßung und Einführung
16:00 Uhr Großsiedlungen in der Stadtentwicklung
Dirk Schubert (HafenCity Universität Hamburg): Wandlungsprozesse von Großsiedlungen zu Großwohnanlagen. Städtebauliche Leitbilder und wohnungspolitische Rahmenbedingungen seit 1970 am Beispiel von Hamburg
Arndt Neumann (FernUniversität Hagen): Von Gründerzeitvierteln zu Großsiedlungen und wieder zurück. Hamburg 1956-2010
Kommentar: Christoph Strupp (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg)
17:30 Uhr Pause
18:30 Uhr Öffentlicher Abendvortrag
Christiane Reinecke (Universität Leipzig): Faszinierend schlechte Viertel. Wie Großsiedlungen in Frankreich und Westdeutschland in Verruf gerieten
Freitag, 17. Mai 2019
9:30 Uhr Wahrnehmung, Sicherheitsempfinden und Segregation
Christine Krüger (Universität Gießen): Von Mümmelmannsberg nach Allermöhe. Sicherheits- und Unsicherheitskonstruktionen
Swenja Hoschek (Technische Universität Darmstadt): Ver(m)engte Welten. Soziale Differenzierung als Großsiedlungsnarrativ
Tim Verlaan (Universiteit van Amsterdam): Amsterdam Bijlmermeer: Dutch Media Outlets and the Construction of Failure (1962-1992)
Kommentar: Adelheid von Saldern (Leibniz Universität Hannover)
12:00 Uhr Pause
12:30 Uhr Zeitzeugengespräch: Perspektiven auf Hamburger Großsiedlungen seit ihrer Entstehung
14:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Rezension: Gerstung, Stapellauf für ein neues Zeitalter
In der aktuellen Ausgabe der zeitschrift Neue Politische Literatur ist meine Rezesnion zu Tobias Gerstungs Buch „Stapellauf für ein neues Zeitalter“ erschienen.
Haumann, Sebastian, Rezension zu: Gerstung, Tobias: Stapellauf für ein neues Zeitalter. Die Industriemetropole Glasgow im revolutionären Wandel nach dem Boom (1960-2000), Göttingen 2016, in: Neue Politische Literatur 63 (2018), S. 329-331.
Stadt multidisziplinär. Projekte und Perspektiven der Forschung
Am 30.11.2018 präsentieren sich aktuelle Forschungsprojekte zur Stadtforschung an der TU Darmstadt. Auch wir werden unser DFG-Projekt „Großsiedlungen in der Krise?“ in diesem Rahmen vorstellen. Orgqansisiert wird die Veranstaltung von der AG Interdisziplinäre Stadtforschung der TU Darmstadt gemeinsam mit der Schader Stiftung. Es ist der Auftakt für weitere Werkstattgespräche zu den einzelnen Projekten, die im Laufe der kommenden Semester stattfinden werden.
Stadt multidisziplinär. Projekte und Perspektiven der Forschung
Dienstag, 30. Oktober 2018, 18:30 Uhr
Schader-Stiftungszentrum, Goethestraße 2, 64285 Darmstadt
Workshop „GIS and the City“, Darmstadt, 13.-14.9.2018
Am 13. und 14. September 2018 veranstaltet unser Fachgebiet zusammen mit der GSU und der AG interdisziplinäre Stadtforschung an der TU Darmstadt einen Workshop zur Nutzung von GIS in der Stadtgeschichte.
Workshop „GIS and the City. The Use of GIS in Historical Research“
13.-14.9.2018
TU Darmstadt
Gebäude Nr. S3|20
Rundeturmstraße 10
64283 Darmstadt