Workshop: „Technology, natural resources and crises“

Am 8. und 9. Mai 2017 findet in Aarhus der Workshop „Technology, natural resources and crises in the past and present of Europe and beyond“ statt. Es ist bereits das zweite Treffen des Netzwerkes und ich freue mich dabei zu sein, nachdem ich meine Teilnahme am ersten Workshop letzten September leider absagen musste. Diesmal also werde ich mein Paper „Prone for Crises? How Resources Become Critical Resources“ zur Diskussion stellen. Ich bin sehr auf das feedback gespannt.

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Tagung: Resources and Economies of Knowledge in the Anthropocene

Anfang kommender Woche bin ich auf dem Workshop „Resources and Economies of Knowledge in the Anthropocene“, den Helge Wendt, Nadin Heé und Franz Mauelshagen am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte veranstalten. Aus der Arbeit an meiner Habil werde ich einige Überlegungen zur geologischen Landesaufnahme und der Anpassung der Eisenverhüttung um 1850 präsentieren.

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Aufsatz „Konkurrenz um Kalkstein“ im Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte

Im Themenheft „Rohstoffräume“ des aktuellen Bandes des Jahrbuchs für Wirtschaftsgeschichte ist auch mein Aufsatz über die verschiedenen räumlichen Relationen, die den Abbau von Kalkstein um 1900 prägten, erschienen:

Sebastian Haumann: Konkurrenz um Kalkstein. Rohstoffsicherung der Montanindustrie und die Dynamik räumlicher Relationen um 1900, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 57/1 (2016), S. 29-58.

Abstract:
„Limestone, a resource that was needed to smelt iron ore and to produce steel, became an object of competition between industrialists of the Ruhr around 1900. The making and transformation of spatial relations was crucial to the process of gaining exclusive access to the resource. First, images of the underground terrain, namely the identification and delineation of limestone deposits, were variable and subject to negotiation – albeit bound to physical space through procedures of surveying and chemical analysis. Second, the changing structure of real-estate property constituted new spatial relations. As limestone companies bought up property from local farmers, the social implications of land ownership slowly eroded. Instead, the spatial structure of property was reorganized around safeguarding an exclusive and unrestricted access to limestone deposits. Third, the companies‘ interventions transformed spatial relations by realigning infrastructures and restricting potentially conflicting uses of land. In the end, they also transformed much of the physical space by expanding quarries in unprecedented dimensions. All these processes were driven and shaped in a highly competitive setting in which not only competing companies but also the local populace gained decisive influence. The aim of this case study is to show that space was not a fixed “container” in which companies and locals pursued their economic interests. Rather, spatial relations were brought about, and hence made, amid the competition for the resource as these relations became the precondition for resource extraction.“

Neuerscheinunung JWG 2016/1: „Rohstoffräume“

Der aktuelle Band des Jahrbuchs für Wirtschaftsgeschichte, den Nora Thorade, Reinhold Reith und ich herausgegeben haben, ist jetzt verfügbar.

Sebastian Haumann, Nora Thorade und Reinhold Reith (Hrsg): Rohstoffräume / Sites of Resource Extraction (=Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 57/1), 2016.

Die Beiträge sind auch online veröffentlicht worden: Zur Website des Verlages

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Lehrforschungsprojekt: „Zeugen der Industrialisierung“

Im kommenden Sommersemster 2016 werde ich ein Lehrforschungsprojekt für MA-Studierende anbieten, in dem wir das 1858 von Hermann Wedding verfasste Tagebuch seiner  „Reise durch Thüringen, Bayern, Saarbrücken, Lothringen, Rhein, Westphalen“ edieren werden.

Die 1850er Jahre gelten als das Schlüsseljahrzehnt der Industrialisierung in den deutschen Staaten. Der Eisenbahnbau, der Aufstieg des Maschinenbaus und die Montanindustrie prägten als Leitsektoren die rasante wirtschaftliche und technologische Entwicklung dieses Jahrzehnts. In dieser Zeit bereiste Hermann Wedding, der später Professor für Eisenhüttenkunde wurde, West- und Süddeutschland. Seine Eindrücke und Beobachtungen zu neu entstandenen Fabriken, technologischen Innovationen, aber auch zur Geologie hielt Wedding in einem Reisetagebuch fest. Dieses knapp 100seitige Tagebuch mit Weddings handschriftlichen Einträgen ist erhalten geblieben und befindet sich in der Eisenbibliothek, Schaffhausen.

Ziel des Lehrforschungsprojekt ist es, das Reisetagebuch, das Wedding 1858 führte, zu erschließen, zu transkribieren, den Kontext aufzuarbeiten und den Text schließlich als Edition zugänglich zu machen. Eine Veröffentlichung der Edition in Kooperation mit der Eisenbibliothek, Schaffhausen ist vorgesehen. Interesse an der Arbeit mit handschriftlichen Quellen des 19. Jahrhunderts und die Bereitschaft, sich in das Lesen von Quellen in Kurrentschrift einzuarbeiten, sind Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Lehrforschungsprojekt.

Tagung: Stoffgeschichte

Am 8. und 9. Oktober 2015 fand am Deutschen Bergbau-Museum in Bochum die von Lars Bluma und mir organisierte Tagung „Stoffgeschichte – Stand und Perspektiven“ statt.

zum Tagungsprogramm

Es waren nicht nur alle Vorträge wirklich spannend und überzeugend, mit neun sehr unterschiedlichen Perspektiven auf die Stoffgeschichte. Auch die Diskussionen waren lebhaft und zum Teil sehr kontrovers, so wie man es sich auf Tagungen eigentlich wünscht. Trotzdem, oder gerade deshalb, wollen wir an diesem Thema weiterarbeiten … eine Fortsetzung soll folgen.

Beeindruckend war auch eine für historische Fachtagungen ungewöhnliche Tagungsankündigung auf dem riesigen Display am Eingang des Bergbau-Museums.

Tagung: Stoffgeschichte - Stand und Perspektiven
Tagung: Stoffgeschichte – Stand und Perspektiven

Scholar in Residence der Eisenbibliothek

Im September 2015 bin ich Scholar in Residence an der Eisenbibliothek in Schlatt (Schweiz).

In der Eisenbiblothek arbeite ich mit publizierten Quellen zur Eisenverhüttung aus dem 19. Jahrhundert und versuche die (spärlichen) Informationen zur Verwendung von Zuschlägen und Kalkstein zu analysieren. Einen Schwerpunkt liegt dabei auf Handbüchern, von denen die meisten hier in der Eisenbibliothek in mehreren Ausgaben vorliegen. So kann man die Ausgaben ein und desselben Handbuchs über einen längeren Zeitraum hinweg vergleichen und daraus Rückschlüsse auf die Veränderung des allgemein zugänglichen Wissens ziehen. Der diachrone Vergleich mehrerer Ausgaben ist in den meisten Fällen mit den im Internet verfügbaren Digitalisaten nicht machbar – oft wurde von Handbüchern nämlich nur eine Ausgabe digitalisiert (abgesehen davon, dass die Ergänzungsbände mit den schönen Illustrationen bei den Digitalisaten meist fehlen).

Link zur Eisenbibliothek