Jahrestagung des Arbeitskreises für kritische Unternehmens- und Industriegeschichte

Am vergangenen Wochenende habe ich die Jahrestagung des Arbeitskreises für kritische Unternehmens- und Industriegeschichte besucht. Mich hat daran besonders interessiert, dass die Tagung an der Schnittstelle zwischen Unternehmens- und Wissenschaftsgeschichte angesetzt hat. Die Vorträge haben sich überwiegend mit Wissen in Unternehmen oder Wissenschaftlern als Unternehmern befasst. Dabei ist deutlich geworden, dass nach wie vor eine gemeinsame „Sprache“ zwischen Unternehmens- und Wissenschaftsgeschichte fehlt. Die Grundannahmen und theoretischen Konzepte sind doch sehr verschieden. Trotzdem, und das war für mich dann auch das entscheidende Ergebnis der Tagung, gibt es ein großes Interesse, stärker miteinander ins Gespräch zu kommen. Dafür müsste man sich aber noch intensiver über die jeweiligen theoretischen Prämissen der Forschung austauschen. Denn, meiner Meinung nach, beginnen die Schwierigkeiten auf dieser Ebene. Dafür, dass eine solche theoretische Diskussion fruchtbar sein könnte, stehen die Zeichen mit Blick auf die ganzen postkonstruktivistischen Ansätze, die zur Zeit ausprobiert werden, recht gut.